Waldorfabschluss Klasse 12 - Die Welt und das Ich im Überblick

Wie kann ein zeitgemäßes Prüfungssystem geschaffen werden?

Schaut man sich das derzeitige Prüfungssystem an, erkennt man schnell, dass fast alle Prüfungen aus meist kaum wieder zu gebrauchendem Wissen bestehen. Es wird verlangt, einfach das Vorgegebene zu rekapitulieren.

Der Waldorfabschluss geht andere Wege und stellt andere Fragen. Wo ist das Eigene? Wo lernt der Jugendliche sich mit Ideen auseinandersetzen, die er liebt? Und wie lernt er, diese zu realisieren – mit Menschen gemeinsam? Das würde nämlich Sinn machen und mündige Menschen hervorbringen. Waldorfschulen sind bestrebt, diese Fähigkeiten anzulegen und das angelegte Potential auch umzusetzen.

Am Ende der Waldorfschulzeit stehen die zusammenfassenden "Überblicksepochen". So stehen ein Literaturüberblick und Goethes Faust ebenso auf dem Stundenplan wie globale Epochen über Kunstgeschichte, Architektur, Chemie, Mathematik etc. Zum Abschluss der 12-jährigen Waldorfschulzeit gehören außerdem der Eurythmieabschluss, eine Jahresarbeit zu einem frei gewählten Thema, Klassenspiel sowie eine Kunstfahrt.

Die Schüler erhalten am Ende der 12. Klasse den Waldorfabschluss, der neben dem Wort- und Notenzeugnis ausführliche Gutachten beinhaltet über die Praktika der Oberstufenzeit (Landwirtschaftspraktikum, Vermessungspraktikum, Betriebspraktikum, Sozialpraktikum), den Eurythmieabschluss, das Klassenspiel in 12. Klasse sowie die Jahresarbeit.

Mit dieser Abschlussmappe werden die Kompetenzen und Fähigkeiten, die der Schüler auf seinem bisherigen Bildungsweg erworben hat, dokumentiert.

staatliche Abschlüsse